Maler- und Stuckateurhandwerk von A-Z. Teil 1: A-F

Du denkst, im Malerhandwerk geht es bloß um Farben? Oder dass Stuckateure nur Fassaden verputzen? Weit gefehlt! Wie viele Facetten diese Ausbildungsberufe wirklich haben, zeigen wir dir in unserer mehrteiligen Reihe, heute von A wie Aufgaben bis F wie Fachbereiche.

A – AUFGABEN

Wände, Böden, Fenster, Fassaden im Innen- oder Außenbereich: An all diesen Oberflächen arbeitest du. Was genau deine Aufgaben sind, ist schwer zu definieren, weil sie so vielfältig sind. Von der Vorbereitung der Materialien (z.B. Spachtelmasse, Dispersion, Lasur, Lack…) über die Arbeiten auf der Baustelle (abkleben, tapezieren, verputzen…) bis zur Kundenberatung – du begleitest den gesamten Prozess vom Auftrag bis zur Fertigstellung.  

B – BERATUNG

Ohne Kunden gibt es keinen Auftrag, eine professionelle Beratung ist also besonders wichtig. Du musst die Gegebenheiten begutachten und daraus die richtigen Schlüsse ziehen: Welche Materialien sind nötig? Welche Techniken eignen sich dafür? Alles, ohne die Vorstellungen deiner Auftraggeber aus den Augen zu verlieren. Ein Gefühl für Formen und Farben sowie gute Umgangsformen sind im Maler- und Stuckateurhandwerk unerlässlich. Das Tolle am Kundenkontakt ist die Freude, wenn das von dir geschaffene Werk alle Wünsche erfüllt!

C – CHECKLISTE

Das kannst du abhaken mit einer Ausbildung im Maler- und Stuckateurhandwerk:

Sicherer Arbeitsplatz? →  Check. ✓

Abwechslungsreicher Job? →  Check. ✓

Kreativ sein und dich austoben? →  Check. ✓

Kunden glücklich machen? → Check. ✓

Gute Zukunftsperspektiven? → Check. ✓

D – DENKMALPFLEGE

Neben Neubauten sind auch ältere und alte Gebäude spannende Projekte. Sie müssen erhalten, renoviert oder saniert werden. Nachdem zunächst alle Untergründe, wie Wände, Decken oder gar Skulpturen, geprüft werden, braucht es eine ruhige Hand zum Restaurieren oder um eine exakte Nachbildung zu erstellen. Dafür kommen manchmal sogar historische Techniken zum Einsatz, etwa wenn es um Vergoldungen oder Stuckelemente geht. Hier kommt es also auf ein gutes Auge und geschickte, ruhige Hände an.

E – EINSATZ

Sicher hast du das schon mal gehört: Handwerksjobs sind total anstrengend und körperlich belastend. Das ist nicht ganz falsch: Farbeimer oder Gipsfaserplatten wiegen schon gerne mal ein paar Kilogramm. Aber hier kommt es wie so oft auf die richtige Technik an. Wer lernt, rückenschonend zu arbeiten und sich nicht zu überlasten, bekommt in der Regel auch keine Probleme. Viele Betriebe bieten außerdem Schulungen an, in denen du genau das lernst. Und den Arbeitstag über in Bewegung zu sein, erspart dir den Gang ins Fitnessstudio – im Gegensatz zu klassischen Bürojobs, bei denen du den größten Teil des Tages nur sitzt.

F – FACHRICHTUNGEN

Im Maler- und Lackiererhandwerk kannst du dich zwischen drei spannenden Fachrichtungen entscheiden. Wenn du kreativ bist, ein ästhetisches Gespür hast und mit Farben, Putzen, Lacken und Lasuren arbeiten möchtest, ist die Gestaltung und Instandhaltung etwas für dich. Im Bereich Kirchenmalerei und Denkmalpflege dreht sich alles um historische Gebäude, Oberflächen und Techniken (siehe → Denkmalpflege). Beim Bauten- und Korrosionsschutz sorgst du für den Schutz von Gebäuden und Oberflächen aus Stahl, Beton oder Metall. Du besserst aus, sanierst und reparierst, damit sie dem Verfall möglichst lange standhalten.

Übrigens: Wenn du dir unsicher bist, welche Fachrichtung zu dir passen könnte, schau mal in unser Berufequiz und finde es heraus!